Zuchtprogramme in Zoos
Die heutigen Zoos sehen sich als Arche Noah, in der vor allem bedrohte Tierarten eine Chance haben, dass sich ihr Bestand erholt und sie wieder in der freien Wildbahn überleben können. Gerade Menschenaffen und größere Raubtiere bekommen auf den Arealen von zoologischen Gärten genügend Raum zur Verfügung gestellt, um einigermaßen artgerecht leben zu können. Nur wenn die Tiere sich wohlfühlen, können sie auch erfolgreich gezüchtet werden.
Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wurde gestartet, um durch gezielte Zucht in den zoologischen Gärten zu erreichen, dass Tiere nicht mehr aus ihrem natürlichen Lebensraum gefangen werden, um sie in Zoos zu halten. Man wollte erreichen, dass durch gezielte Zucht die genetische Vielfalt groß genug sein würde, um die Tiere aus eigenen Beständen nehmen zu können. Mittlerweile dient das EEP jedoch hauptsächlich der Erhaltung bedrohter Arten und in einigen Fällen der Wiederauswilderung von in Zoos geborenen Tieren, um die natürliche Tierpopulation zu stärken.
Um den Genpool groß zu halten, führen die Zoos Zuchtbücher, die international anerkannt werden. Das internationale Zuchtbuch für eine bestimmte Art wird von einem Zoo geführt, der dann dafür zuständig ist, genetisch geeignete Zuchttiere zusammenzuführen. Dadurch werden geeignete Zuchttiere durch die ganze Welt transportiert. Der so gezüchtete Nachwuchs kann dann ebenfalls ausgewildert werden.