Tiere im Garten
Hört man den Begriff Wildtier, denken viele als erstes an Löwen, Elefanten, vielleicht auch Wölfe. Aber alle Tiere, die ohne die Betreuung von Menschen zurechtkommen und in ihrem ursprünglichen Lebensraum sind, sind Wildtiere. Dazu gehören Tiere, die im Wald tiefe Grabspuren hinterlassen: die Wildschweine. Aber in diesem Artikel soll es um die Gartenbewohner gehen, die man häufig nicht sieht oder einfach übersieht.
Ameisen, Schnecken und Igel
Auch die Nacktschnecke, die im selbstangebauten Salat ungebeten eine Fressorgie feiert, die Bänderschnecke, die daneben sehr bescheiden Algen von einem Stein kratzt, und der Igel, für den beide ein Festmahl sind, sind Wildtiere. Die einen haben wir nicht so gern in unserer Nähe, den anderen finden wir vielleicht niedlich. Schützenswert sind sie alle, denn sie gehören in ein Ökosystem, das ohne eine der Arten schnell kippen kann. Das soll den Salatfreund nicht davon abhalten, die Nacktschnecken von seinen Pflanzen zu entfernen. Aber vielleicht darüber nachdenken lassen, diese nicht mit Gift zu töten, sondern doch eher abzusammeln. Denn findet der Igel nichts mehr zu fressen im Garten, wandert er ab, und die Schnecken können sich wieder schneller vermehren.
Ameisen beispielsweise lockern den Boden und arbeiten als Gesundheitspolizei: Sie schaffen verletzte und tote Tiere in ihren Bau und verwerten sie. Diese Tiere sind je nach Ameisenart nicht größer als eine Zwei-Euro-Münze, schleppen aber über den Sommer eine ganze Menge tierisches Material in ihren Bau. Auch Wespen beteiligen sich an dieser Verwertungsarbeit, bei ihnen können die Tiere auch größer sein.
Beide Arten lieben allerdings Zucker und leicht erreichbares Futter, weshalb man ihnen den Zugang ins Haus stets verwehren muss.